Schloss

"Wirklich?" Chika hatte etwas Angst bekommen. Sollte sie wirklich Halbblüter töten, nur weil sie ein Reinblüter war? Und waren Halbblüter sowieso nichts wert? Diese Fragen und noch viele mehr beschäftigten sie. Wir sind doch eine große Familie und nette Vampire sind 'schwarze Schafe'? Vielleicht bin ich auch zu nett? Aber denn würden viel mich hassen. Das blonde Mädchen überlegte weiter. Dann bekam sie etwas Durst. "Hast du Lust zu jagen? Ich hab Durst und hasse dieses Kunstblut. Wofür ist das gut? Für Halbblüter?" Chika seufzte und schaute ihre 'Verwandte' erwartungsvoll an.

"Ja für die wurde das doch erfunden!", lachte sie. Als Chika sie fragte ob sie mit ihr Jagen gehen würde blitzten ihre Augen auf vor Fröhlichkeit. "Aber immer doch! Ich liebe es zu töten und ich hab schon seit 3 Stunden kein Blut mehr getrunken.... es wird wirklich höchste Zeit." Sie zwinkerte ihr zu. "So können wir auch gleich unsere Fähigkeiten zeigen! ", kicherte sie und lächelte sie dann an. "Wenn du nur halb so brutal und tötungslustig bist wie ich! Dann werden wir uns bestimmt unheimlich gut verstehen.", sagte sie in einem bedrohlichen düsteren Ton und kurz darauf sprang sie vom Bett und verwandelte sich in einen Vampir. In ihre wahre Gestalt und zeigte Blutdurstig und lächelnd Chika ihre Zähne.

Chika sah sie an. "Das ist also deine wahre Gestalt" Sie hüpfte aus Bett und verwandelte sich auch. "Und das icht meine" grinste sie. "Ich hab seit 5 Stunden nichts getrunken" sagte sie und stieg wieder vom Bett, aber nicht runter, sondern in die Höhe. Das mittlerweile nicht mehr blonde Mädchen -sie hat bei ihrer Verwandlung graue Haare- lächelte durstig. "Dann mal los" sagte sie mit mittlerweile blutroten Augen. Wo gibt es hier Menschenblut? Ach egal, irgendwo wird ein MEnsch rumlaufen.

"Ah du kannst fliegen! Das kann ich auch!", lächelte sie und erhob sich ebenfalls in die Luft. "Deine wahre Gestalt sieht wirklich toll aus!", sie lachte kurz finster ehe sie dann zum Fenster flog. "Komm! Wir suchen uns ein Opfer.... aber vorher muss ich dir noch sagen das ich ihnen gerne wahre Höllentrips bereite bevor ich sie töte. Das könnte sehr brutal werden!", sagte sie düstern und lächelte ihr dann genau so düster wieder zu. "Dort unten im Dorf etwas weiter weg ist ein Marktplatz. Wir suchen uns ein Opfer aus und warten bis es den Marktplatz verlässt. Dann können wir zuschlagen."

"Deine wahre Gestalt sieht...gruselig aus" lachte sie. Dann flog sie zum Fenster raus. Chikara schaute in den Himmel. "Also auf dem Marktplatz..." Sie grinste böse und zeigte dabei ihre Vampir-Zähne. "Wenn ich Leute töte, kann es auch schlimmer werden, aber je schlimmer desto besser" Ihre Augen leuteten böse.
~Marktplatz~
(lass du sie bitte ankommen)

~Mariko und Chika kommen an~

Zusammen mit Chika betratt Mariko das Schloss und sie liefen die Treppen nach oben. "Wo hast du den Stein eigentlich hingeschickt?", fragte sie sie schließlich und sah sie neugierig an während sie weiter liefen.

"Auf mein Bett" sagte Chika und lief in ihr Zimmer.
Der Stein lag tatsächlich dort.
"ich habs wirklich geschafft" grinste sie.

"Toll. Kindergeburtstag." sagte sie mit schwarzem Humor. Sie beobachtete die kleinen dabei wie sie fröhlich spielten. Eine von ihnen, war das Mädchen, dass sie fertig gemacht hatte. Alexis süffelte den letzten Rest aus ihrer Flasche. Dabei entdeckte sie wieder ihren Ring. So wie Millionen Male zuvor. Und genau wie immer, erschien sein Gesicht vor ihrem inneren Auge. Sie konnte sich das nicht abstellen. So wie Millionen Male zuvor wanderte ihre Hand automatisch zu ihrem Hals. Sie konnte beinahe noch fühlen, wie der Vampir seine Zähne in ihrem Hals vergrub und den furchtbaren Schmerz, als sich das Gift ausbreitete und wie sie mitansehen musste, wie der Vampir ihren Gatten umbrachte.
Alexis hatte geschrien, er hatte geschrien. Das letzte was sie gemeinsam taten, war schreien. Bis er schließlich verstummte.

"Super! Siehst du! ich hab es dir doch gesagt! Wir Reinblüter sind eben am besten.", verkündete sie stolz auf ihre Freundin. Dann roch sie plötzlich etwas und streckte ihren Kopf in die höhe um dann tief denn Geruch einzuatmen. "Ein Halbblut!", grinste sie und schaute in die Richtung aus der, der Geruch kam.

"Toll, lass ihn uns ärgern gehn" sagte Chika freudig. "Dann kann ich endlich meine Fähigkeiten trainieren" Sie ging zu dem Halbblut. "Ach, du bist es" sagte Chika. "Mach dich bereit" lagte sie leise hintendran.

Sie wachte aus ihrem Tagtraum auf und wandte ihren Kopf den Todes-Zwilligen zu. "hm?" machte sie gelangweilt und drehte an ihrem Ring. "Wofür? Wollt ihr eine Kissenschlacht veranstalten?" sagte sie mit einem Tonfall, der Feuer zu Eis erstarren könnte.

Die süße kleine Mariko fing süß an zu lachen. Doch dann veränderte sich ihr Lachen zu einem finsteren, lauten und unheimlichen Gelächter und sie lies ihren Kopf dabei sinken. Als sie ihn wieder hob, konnte man ihre Dämonischen roten Augen sehen und sofort setzte sie ihre Fähigkeit ein und sah das Halbblut mit ihrem Angst machenden Blick an. Sie kicherte hämisch und riss ihre Augen auf um ihre Fähigkeit zu verstärken. "Ich fürchte das du gleich sehr froh über eine Kissenschlacht gewesen währst!" Ihr kalter Ton machte ihr längst nichts mehr aus. Dafür hatte sie schon gegen zu viele Vampire gekämpft. Sie fing wieder an, unheimlich zu lachen.

Chika schloss sich Mariko an.
"Hast du nicht Lust auf ein kleines Kämpchen?" fragte sie das Halbblut.
"Naja, du kommst sowieso nicht drum herum" sagte sie böse.
Verwandelt hatte Chika sich noch nicht, sie wollte abwarten was Alexis machte.

Okey. Die Kleine machte ihr Angst. Sie machte ihr richtig Angst. Für einen Moment verlor sie die Beherrschung über ihre Gesichtszüge. Es zeichnete sich Schrecken, Verzweiflung und Angst - bittere Angst - ab. Doch dann fing sie sich wieder. Alexis stand auf. Sie stand kerzengerade auf und trat einen Schritt zurück. Die Augen der Kleinen hefeten immernoch an ihr. Sie versuchte mehr Platz zwischen sie zu bringen. Jedoch sollten sie sich nich zu früh freuen. Alexis würde abwarten und zusehen was noch kam.

Mariko bemerkte natürlich das ihre Fähigkeit wie immer wunderbar funktionierte und lachte noch lauter, während sie sich nun endgültig in einen Vampir verwandelte. Sie hatte nicht vor halbe Sachen zu machen. Sie verabscheute Halbblüter und würde auch nicht zögern sie zu töten, so wie sie schon so viele vor ihr getötet hatte. Außer sie würde sich als würdig erweisen, dann würde Mariko sie vielleicht am Leben lassen. Ansonsten würde sie die erst beste Gelegenheit nutzen. "Mal sehen was du kannst.", kicherte sie hämisch und sah sie weiter mit nun halb geschlossenen finsteren Augen an. Mariko wusste das sie Wirkung ihrer Fähigkeit nicht nachlassen würde. Außer sie würde es wollen. "Beeindrucke mich! Halbblut! Oder ich fürchte das du dich bald nicht mehr deines Lebens erfreuen wirst!", drohte sie ihr gleichgültig und böse und Teleportierte sich direkt vor Alexis, so das sie sich nun Aug in Aug gegenüber standen und starrte ihr nun direkt mit ihrem tötungslustigen Blick in ihre Augen.

Alexis wich keinen Milimeter von der Stelle. Sie bliebt stehen und erwiderte den Blick der kleinen, so gut es ging. Aber sie blickte dem Tod entgegen. Dem Tod höchstpersönlich. Sie wusste, dass die Todes-Zwillinge nicht dafür zurückschrecken würden, sie zu töten, doch das war ihr egal. Das einzige was sie auf dieser Erde hielt, war die Erdanziehungskraft. Niemand war hier. Niemand, den sie lieben könnte. Niemand den sie hassen könnte.
Alexis hatte denjenigen den sie hasste umgebracht. Sie hatte ihn bedingungslos gejagt und ihn in den Wahnsinn getrieben. Sie hatte seine Familie vor seinen Augen sterben lassen. Ihn hat sie verschont. Sie hat ihn verflogt, zugesehen wie er langsam zu Grunde ging und die Waffe schließlich auf sich selbst richtete.
Es war keine Genugtuung das zu sehen. Nicht um das ungeborene Kind, dass in ihrem Bauch gelebt hatte, nicht um ihrem Verlobten. Es war einfach dieses Monster, dass in ihrem Kopf wohnte, das sie gesättigt hatte.
Aber es konnte nicht ihren Mann zurückbringen auch nicht ihren kleinen Sohn. Oder ihre Tochter. Sie hatte sich immer eine Tochter gewünscht. Alexis hatte geweint. Sie hatte viel geweint. Doch das brachte sie auch nicht zurück. Niemals würde irgendetwas sie zurückbringen. Also könnte sie jetzt genauso gut sterben.
Sie hatte es aufgegeben Angst vor diesen Mädchen zu haben. Den vor was sollte sie Angst haben? Alexis hasste Gott dafür, dass er ihr alles genommen hatte. Jedoch wusste sie, dass sie irgendwann wieder mit ihren Lieben zusammen sein würde. Und wenn das geschah, dann würde sie gott verzeihen. Nur dann.
Alexis schloss die Augen und seufzte.
"Tut was ihr nicht lassen könnt." murmelte sie leise. Ihr Körper verlor jegliche Anspannung. Sie sackte in sich zusammen.

"Hey, das macht ja gar keinen Spaß" sagte Chika enttäuscht.
Sie sah zu Mariko.
"Meine Fähigkeiten sind eher zur Verteidigung geeignet. Würdest du angreifen?" fragte sie.
Chika verwandelte sich nun auch in einen Vampir und schaute beide abwechselnd an.

"Du vergisst das ich schon unheimlich viele Halbblüter und auch ein paar Reinblüter getötet habe, Chika!", entgegnete sie gleichgültig. Sie war ebenfalls enttäuscht darüber das Alexis einfach in sich zusammen sackte und das schlimmste war, das sie durch ihre Gleichgültigkeit, keine Angst mehr vor Mariko hatte. Sie würde wütend und packte sie mit einer Hand am Hals und bohrte leicht dabei ihre Krallen in ihre Haut. Die Krallen ihrer anderen Hand, setzte sie an ihren Schläfen an. "Du willst also unbedingt sterben!", schrie Mariko sie wütend an. "He?!?"

Sie zuckte zusammen und spürte wie das Blut ihren Hals hinunterrann. "Ja. Mach." sagte sie bissig und streckte sich. Alexis wollte in Würde sterben und nicht wie ein wertloser Kartoffelsack. "Mach. Tötet mich." sie fasste ihre Haare zusammen und hielt sie mit einer Hand fest, sodass ihr Hals freilag. "macht schon."

"Nein, dann such ich mir lieber ein anderes Halbblut. Eins, dass sich wehrt."
Gelangweilt verwandelte sich Chika zurück.
Sie sah Mariko an.
"Kommst du mit?"

Mariko war selten so wütend wie jetzt... und das war alles andere als gut für sie, für das Halbblut und vorallem für Chika. Tief und angestrengt atmete sie durch, als hätte sie einen Marathonlauf gemacht. Sie spürte wie dieses andere ich versuchte von ihr besitzt zu ergreifen und ihr liefen vor Anstrengung, diese zu unterdrücken, die Schweißperlen übers Gesicht. Sie atmete immer lauter. Mittlerweile so stark, das man denken könnte sie würde kaum noch Luft bekommen und versuchte wie wild nach ihr zu schnappen. Sie senkte ihren Kopf und drückte Alexis Hals, ohne es zu merken, noch fester zu. "Ch..i..ka...!", stöhnte sie verzweifelt. Sie wollte ihr sagen das sie weglaufen solle. Mariko wollte ihr nichts tun und sie wollte sie nicht töten. Sie gab einen Schrei von sich und versetzte Alexis dabei einen Schlag, woraufhin Mariko ihren Hals los lies und zurückwich. Noch immer hatte sie den Kopf gesenkt und atmete schwer. "Du kommst nicht raus! Das lasse ich nicht zu! Du wirst nicht besitzt von mir ergreifen!" Nur langsam schaffte sie es sich wieder zu beruhigen. Ihre Gedanken jedoch waren noch fest dabei gegen sich selbst zu kämpfen oder eher gegen dieses andere Ich. "Verschwinde! Hau ab!"

Alexis sackte schlaff zu Boden. Sie schnappte nach Luft. Mariko hatte ihr die Luft abgeschnürt und dabei drei rote Striemen auf ihrem Hals hinterlassen, die zwar schmerzten aber bald verschwinden würden. Sie hatte sich schon so gefreut, endlich ihr trostlosen Leben loszuwerden. "Was ist los. Töte mich!" schrie sie voller Verzweiflung. Sie hatte einen Einblick bekommen, wie schön ruhig der Tod sein konnte. Wie einsam. Sie wollte ihn. Doch ein Vampir konnte keinen Selbstmord begehen. Dazu brauchte sie schon jemand anderes. Alexis stiegen die Tränen in die Augen. Sie hatte den Tod nicht verdient. Sie musste weiter leiden.

"Wir wollten eigentlich nur etwas kämpfen und dich nicht töten, deswegen werden wir das jetzt auch nicht tun." Chika sah Mariko an. "Was ist los mit dir?" fragte sie etwas besorgt. Sie sah Alexis an. "Und so lassen sich auch keine Probleme lösen" Chika sah beide abwechselnd an. Was soll ich denn jetzt tun?

Ihre Atmung beruhigte sich wieder und auch dieses andere ich schien nun fast verschwunden zu sein. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. "Warum passiert das immer wieder? Ich will das nicht!... ich will das nicht..." Sie hatte große Anstrengung ihre Wut zu zügeln. Sie biss sich auf die Lippen und wich noch einen Schritt zurück. "Nichts.... es ist nichts...", antwortete sie dann stöhnend und leise. Sie wollte weg. Raus aus diesem Zimmer und alleine sein und noch bevor jemand etwas sagen konnte, teleportierte sie sich aus dem Zimmer und landete auf dem Bett ihres eigenen Zimmers. Dann flog sie schnell zur Tür und verschloss diese ehe sie dann auf den Boden fiel und anfing leise zu weinen.

Alexis stöhnte. "Meine Probleme lassen sich nur auf diese Weise lösen, Kleines." sagte sie und stand auf. Jetzt war ihr Tag so richtig im Arsch. Sie strich sich über ihre Hosen und tat so als wäre nichts gewesen. Die wunden an ihrem Hals hatten sich wieder geschlossen, nur eine dünne Blutspur erinnerte daran.
Aber in ihrem Kopf drehte sich alles. Sie war sich so sicher gewesen. Sie hatte das Ende in den Augen des Mädchens gesehen, mit denen sie sie mit Blicken nur so durchbohrt hatte.